Filzen ist das älteste bekannte textile Handwerk, dessen Ursprünge sich schon auf mehrere hundert Jahre v. Chr. zurück verfolgen lassen. Es diente nicht nur der Herstellung von Mützen und Bekleidung, sondern z. B. den Nomadenvölkern Zentralasiens auch zum Abdecken ihrer Behausungen, den Jurten. Noch heute leben Menschen in diesen Regionen in Jurten.
Filz wird aus Wolle hergestellt und ist eine Textilie mit vielseitigen Eigenschaften. Der natürliche Fettgehalt von Wolle verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit und macht den Filz wasser-
und schmutzabweisend.
Gleichzeitig kann Wolle ein Drittel ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen ohne sich nass anzufühlen.
Durch Lufteinschlüsse zwischen den Fasern hat Wolle auch eine isolierende, dämmende Wirkung.
Wolle ist schwer entflammbar, kann Schadstoffe binden und wieder abgeben und wirkt heilend.
Filz ist ein Verbund aus tierischen Fasern, meist Schafwolle, der in der Regel durch Reibung der Fasern mit Hilfe von Wasser und Seife entsteht. Jede Wollfaser ist von sich überlappenden Schuppen umhüllt. Beim Filzprozess öffnen sich die Schuppen und verhaken sich ineinander. Gleichzeitig schrumpfen die Fasern, so dass ein Verbund entsteht, der sich nicht mehr lösen lässt.
Durch die Möglichkeiten Textilien und auch Filz industriell herzustellen hat das traditionelle Handwerk an Bedeutung verloren.
Dennoch besinnen sich Menschen wieder auf die positiven Eigenschaften des Rohstoffs Wolle, so dass z. B. handgefertigte Hausschuhe und Hüte aus Filz wieder geschätzt werden und Wolle als
Isolationsmaterial verarbeitet wird.
Gleichzeitig sind Kunsthandwerkerinnen und Textilschaffende fasziniert von der Vielseitigkeit, in der Filz hergestellt und verarbeitet werden kann. Durch neue Techniken und die Einarbeitung
unterschiedlicher Materialien wie z. B. Seiden- oder Leinenfasern, Locken, Muscheln oder Glasnuggets sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt und es entstehen individuelle Produkte im Bereich
von Kleidung, Accessoires, Dekorativem, Nützlichem und Schmuck, aber auch im Wohndesign.
Zum Filzen verwendet man Tierhaare. Am häufigsten wird Schafwolle verwendet, aber auch die Haare von Kamelen, Alpakas, Lamas, Ziegen oder Kaninchen können verfilzt werden. Pflanzenfasern eignen sich hingegen nicht zum Filzen.
Als Rohwolle bezeichnet man unbehandelte Wolle wie sie nach der Schafschur vorliegt.
Beim Filzen mit Seifenlauge wird die Wolle automatisch gewaschen. Oft bleiben aber noch Reste von Pflanzenfasern im Filz zurück.
Beim Filzen von Rohwolle kann man je nach verwendeter Schafrasse auch lockige oder strähnige Oberflächen entstehen lassen oder ganze Vliese zu einem Fell verarbeiten.
Meine aus Rohwolle entstandenen Arbeiten haben oft einen ursprünglichen, rustikalen Charakter.
Die Rohwolle wird zunächst gewaschen, wodurch Schmutz, Pflanzenteile und viel Wollfett entfernt werden. Nach dem Trocknen wird die Wolle in einer mit vielen Drahthäkchen besetzten Maschine
kardiert, dass heißt, die Wollfasern werden zu einem Flor auseinander gezogen, dem sogenannten Vlies.
Im weiteren Verlauf werden alle kurzen Fasern entfernt und die langen Fasern zu lockeren Bändern gekämmt, dem Kammzug.
Die Wolle kann sowohl als Vlies als auch aus dem Kammzug gezogen verwendet werden.
Ein Großteil der Wolle wird industriell gefärbt.
Um meinen Arbeiten unterschiedliche Strukturen, Oberflächen oder Glanz zu verleihen, verwende ich noch folgende Materialien:
Seidenstoffe, Seiden-, Bambus- oder Leinenfasern, Wollfäden, Locken, Glasnuggets, Perlen, Knöpfe oder auch mal eine Samenkapsel oder ein Schneckenhaus.
Viele von meinen verwendeten Wollen, Stoffen oder Seidenfasern sind handgefärbt, was meinen Arbeiten durch die entstandenen Farbverläufe einen lebhaften und individuellen
Charakter verleiht.
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VERGRÖSSERTER AUSSCHNITT
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Jedes Bild ist mit einem 3-D-Rahmen gerahmt.
Die Größe der Rahmen beträgt 35x35 cm.
Die Farben können vom Originalbild abweichen.
Der Preis beträgt 120 Euro pro Bild.
Die Lieferung erfolgt nach Vorkasse. Für Porto werden zusätzlich 6,90 Euro berechnet.
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